Totholz

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In Privatgärten und auch im öffentlichen Raum fällt durch Pflegeschnitte, Baumfällungen oder im Rahmen von Verkehrssicherungsmaßnahmen Alt-und Totholz an. Der Umgang mit den hinterbliebenen Stämmen, Hochstubben oder Kronenästen sollte aber nicht achtlos erfolgen, denn in ihnen können sich Käferlarven- und Puppen befinden.

Altholzbesiedler - eine besondere Gruppe

Der Gruppe der Altholzbesiedler kommt aus naturschutzfachlicher Sicht eine besondere Bedeutung zu, da sie heute fast nur noch in Schutzgebieten anzutreffen sind. Dabei besiedeln die unterschiedlichen Käferarten durch ihre sehr unterschiedliche Lebensweise verschiedene Strukturen und Substrate

Mulmhöhlenbesiedler

Neben Käfern, die sich direkt im Holz entwickeln, gibt es auch Besiedler von Mulmhöhlen (zum Beispiel Rosenkäfer, Eremit), welche sich über Jahrzehnte zersetzen. Mulmhöhlenbesiedler besitzen verglichen mit Arten, die nur in frühen Stadien der Zersetzung vorkommen, ein geringes Ausbreitungsvermögen. Der Eremit zum Beispiel besiedelt über mehrere Generationen jahrelang denselben Baum. Der Standort für die Lagerung der Stamm- und Astabschnitte muss daher überlegt gewählt werden, damit die fertig entwickelten Käfer in der neuen Umgebung geeignete Mulmhöhlen besiedeln können.

Lagerung des Totholzes

Durch die gekappte Wurzelverbindung nach der Fällung kann das Mikroklima in der Mulmhöhle zu trocken werden. Bei einer horizontalen Lagerung, vor allem mit Bodenkontakt, wird es aber zu feucht, sodass Schimmel-und Holzpilze die Zersetzung zu stark beschleunigen und die Käferbrut vernichten. Eine aufrechte bzw. schräge Lagerung in Pyramidenform in besonnter Lage ist daher zu empfehlen.

Verschließen von Mulmhöhlen

Das Verschließen versehentlich offengelegter Mulmhöhlen ist erforderlich, um vorhandene Brut vor eindringendem Regenwasser zu schützen. Es ist möglich die Öffnung (bis auf einen Aus-beziehungsweise Eingang) mit handelsüblichem Paraffinwachs und/oder Holz zu verschließen.

Totholz als Transportmittel

Viele der xylobionten Käferarten benötigen langsam absterbende Bäume wie zum Beispiel der Heldbock sodass sie in gefällten oder entfernten Holzteilen nur noch ihren Entwicklungszyklus beenden können, um sich von dort aus auszubreiten. Die Holzteile sind keine geeigneten, dauerhaften Lebensstätten mehr, sondern dienen lediglich als Transportmittel. Demzufolge sollten die betroffenen Bäume so lange wie möglich erhalten bleiben.

Kronenschnitt vor Fällung und Holzlagerung

Ein Kronenschnitt ist einer Fällung vorzuziehen, obwohl sich der Heldbock auch manchmal in stärkeren Kronenästen entwickelt. Alternativ kann auch ein möglichst hoher Hochstubben stehen gelassen werden (mindestens 3 Meter). Gefällte Stammteile und Kronenäste sollten in jedem Fall schräg, aufrecht oder in Pyramidenform an einem geeigneten besonnten Platz aufgestellt werden. Das Mikroklima ist für die Entwicklung des Heldbocks essenziell. Eine erneute Reproduktion im gelagerten Totholz ist nicht möglich, daher ist die Standortwahl vorher zu prüfen. Ein Lagern des Totholzes vor Ort ohne Verbringen an einen Standort mit besiedelbaren Bäumen, ist in jedem Fall der Zerkleinerung des Materials vorzuziehen.

Alternativ zur aufrechten, schrägen oder Lagerung in Pyramidenform ist es möglich den abgesägten Stamm in möglichst voller Länge an andere Bäume anzulehnen. Ein Stehenlassen von Stämmen mit Höhlungen ist in jedem Fall dem Fällen vorzuziehen und verhindert besonders bei Höhlenbäumen das Brechen.

Generell ist das Vorgehen mit dem anfallenden Holz so ähnlich wie möglich dem Charakter der vorherigen Position und Stellung anzupassen oder nachzuahmen – einzelnstehende Stämme in besonnter Lage, damit vorhandene Käferbrut ihren Entwicklungszyklus beenden kann.

 

In Privatgärten und auch im öffentlichen Raum fällt durch Pflegeschnitte, Baumfällungen oder im Rahmen von Verkehrssicherungsmaßnahmen Alt-und Totholz an. Der Umgang mit den hinterbliebenen Stämmen, Hochstubben oder Kronenästen sollte aber nicht achtlos erfolgen, denn in ihnen können sich Käferlarven- und Puppen befinden.

Altholzbesiedler - eine besondere Gruppe

Der Gruppe der Altholzbesiedler kommt aus naturschutzfachlicher Sicht eine besondere Bedeutung zu, da sie heute fast nur noch in Schutzgebieten anzutreffen sind. Dabei besiedeln die unterschiedlichen Käferarten durch ihre sehr unterschiedliche Lebensweise verschiedene Strukturen und Substrate

Mulmhöhlenbesiedler

Neben Käfern, die sich direkt im Holz entwickeln, gibt es auch Besiedler von Mulmhöhlen (zum Beispiel Rosenkäfer, Eremit), welche sich über Jahrzehnte zersetzen. Mulmhöhlenbesiedler besitzen verglichen mit Arten, die nur in frühen Stadien der Zersetzung vorkommen, ein geringes Ausbreitungsvermögen. Der Eremit zum Beispiel besiedelt über mehrere Generationen jahrelang denselben Baum. Der Standort für die Lagerung der Stamm- und Astabschnitte muss daher überlegt gewählt werden, damit die fertig entwickelten Käfer in der neuen Umgebung geeignete Mulmhöhlen besiedeln können.

Lagerung des Totholzes

Durch die gekappte Wurzelverbindung nach der Fällung kann das Mikroklima in der Mulmhöhle zu trocken werden. Bei einer horizontalen Lagerung, vor allem mit Bodenkontakt, wird es aber zu feucht, sodass Schimmel-und Holzpilze die Zersetzung zu stark beschleunigen und die Käferbrut vernichten. Eine aufrechte bzw. schräge Lagerung in Pyramidenform in besonnter Lage ist daher zu empfehlen.

Verschließen von Mulmhöhlen

Das Verschließen versehentlich offengelegter Mulmhöhlen ist erforderlich, um vorhandene Brut vor eindringendem Regenwasser zu schützen. Es ist möglich die Öffnung (bis auf einen Aus-beziehungsweise Eingang) mit handelsüblichem Paraffinwachs und/oder Holz zu verschließen.

Totholz als Transportmittel

Viele der xylobionten Käferarten benötigen langsam absterbende Bäume wie zum Beispiel der Heldbock sodass sie in gefällten oder entfernten Holzteilen nur noch ihren Entwicklungszyklus beenden können, um sich von dort aus auszubreiten. Die Holzteile sind keine geeigneten, dauerhaften Lebensstätten mehr, sondern dienen lediglich als Transportmittel. Demzufolge sollten die betroffenen Bäume so lange wie möglich erhalten bleiben.

Kronenschnitt vor Fällung und Holzlagerung

Ein Kronenschnitt ist einer Fällung vorzuziehen, obwohl sich der Heldbock auch manchmal in stärkeren Kronenästen entwickelt. Alternativ kann auch ein möglichst hoher Hochstubben stehen gelassen werden (mindestens 3 Meter). Gefällte Stammteile und Kronenäste sollten in jedem Fall schräg, aufrecht oder in Pyramidenform an einem geeigneten besonnten Platz aufgestellt werden. Das Mikroklima ist für die Entwicklung des Heldbocks essenziell. Eine erneute Reproduktion im gelagerten Totholz ist nicht möglich, daher ist die Standortwahl vorher zu prüfen. Ein Lagern des Totholzes vor Ort ohne Verbringen an einen Standort mit besiedelbaren Bäumen, ist in jedem Fall der Zerkleinerung des Materials vorzuziehen.

Alternativ zur aufrechten, schrägen oder Lagerung in Pyramidenform ist es möglich den abgesägten Stamm in möglichst voller Länge an andere Bäume anzulehnen. Ein Stehenlassen von Stämmen mit Höhlungen ist in jedem Fall dem Fällen vorzuziehen und verhindert besonders bei Höhlenbäumen das Brechen.

Generell ist das Vorgehen mit dem anfallenden Holz so ähnlich wie möglich dem Charakter der vorherigen Position und Stellung anzupassen oder nachzuahmen – einzelnstehende Stämme in besonnter Lage, damit vorhandene Käferbrut ihren Entwicklungszyklus beenden kann.

 

Weiterführende Informationen

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